Schielen
In Deutschland leiden rund 150 000 Menschen an Schielen (auch Strabismus genannt). Diese Fehlstellung der Augen muss nicht immer dauerhaft sein, sie kann auch nur immer wieder einmal auftreten. Auffälligstes Merkmal von Strabismus sind die Augen. Eins oder sogar beide, weichen von ihrer Grundstellung ab. Genauer erklärt bedeutet dies: Die Augen blicken optisch nicht in dieselbe Richtung. Neben dem äußeren Erscheinen leiden die Menschen auch noch an der Einschränkung der Sehkraft. Darum muss gesagt sein: Schielen ist nicht bloß ein Schönheitsfehler, sondern vielmehr eine ernst zu nehmende Erkrankung.
Die Ursachen für Schielen
Die Gründe, wieso ein Mensch schielt, können sehr unterschiedlich sein. In Machen Familien kommt es vor, dass diese Erkrankung gehäuft auftritt, so kann es schlussfolglich gut sein, dass zumindest die Veranlagung vererbt werden kann. Tritt so ein Fall im familiären Umkreis auf, ist es wichtig den Nachwuchs frühzeitig untersuchen zu lassen, damit frühstmöglich mit einer Behandlung begonnen werden kann.
In den meisten Fällen jedoch liegt die Ursache am Auge selber. Eine Linsentrübung aber auch eine Verletzung sind die meisten Gründe, warum es zum Schielen kommt. In manchen Fällen kann sogar ein Tumor der Anlass für diese Beeinträchtigung sein. Nicht immer ist die Erkrankung sofort sichtbar, da sie auch erst in späteren Jahren auftreten kann. Durch Hirnhautentzündungen, Netzhauterkrankungen oder Schädelverletzungen kann es zur sogenannten Lähmschielung kommen. Im höheren Alter sind Durchblutungsstörungen oftmals der Auslöser für die Fehlstellung der Augen. Egal, aus welchem Grund dieser Beeinträchtigung auftritt, es sollte schnell gehandelt werden, denn je länger gewartet wird, umso stärker werden die Sehbehinderung und die Behandlung schwerer.
Schielen behandeln
Strabismus tritt besonders bei Kindern sehr häufig auf. Da die Symptome oftmals sehr früh erkannt werden, gibt es durchaus Mittel, diese Erkrankung ohne Operation einzudämmen. Im Normalfall leidet der Patient zusätzlich an einer Weitsichtigkeit. Eine extra angepasste Brille entlastet das schielende Auge, weil es sich beim Sehen nicht mehr so anstrengen muss. In vielen Fällen verschwindet das Problem des Schielens dank einer Sehhilfe von allein.
Kann das Schielen nicht mit einer Brille korrigiert werden, oder stammt die Erkrankung durch einen Unfall, so ist eine Operation von Nöten. Im Normalfall wird diese jedoch erst dann durchgeführt wenn, beide Augen die gleiche Sehkraft besitzen und eine ausreichende Untersuchung zuvor durchgeführt worden ist. Bei der OP sollte des Weiteren beachtet werden, dass lediglich die Fehlstellung bei einer oder, mehreren Eingriffe korrigiert werden kann, die Sehschwäche wird auch danach bestehen bleiben. Das Tragen einer Brille ist also auch danach sehr wichtig.