Augenheilkunde / Ophtalmologie - Allgemeine Informationen
Die Augen gehören zu den wichtigen Sinnesorganen. Im heutigen Leben ist viel von der Sehleistung bestimmt. Und gleichzeitig sind heute unsere Augen hohen Belastungen ausgesetzt. So ist zum Beispiel lang andauernde Arbeit vor dem Bildschirm sehr ermüdend für die Augen und trägt zu einer Austrocknung der Schleimhaut bei. Rötungen und Reizungen können die Folge sein. Auch Fremdkörper oder Staubkörner die ins Auge eindringen können sehr unangenehm und schmerzhaft sein. Meist werden sie durch die Tränen aus dem Auge gespült. Dies kann man unterstützen, indem man sauberes Wasser über das Auge laufen lässt und den Fremdkörper mit einem Tuch zum inneren Augenwinkel hin wischt. Sollte dies nicht gelingen und das Auge nachhaltig schmerzen, ist wahrscheinlich die Hornhaut verletzt. Dann sollte man unverzüglich einen Arzt aufsuchen.
Ein Gerstenkorn ist eine häufige Erkrankung des Augenlids. Dabei schwillt dieses stark an und schmerzt heftig. Der Lidrand entzündet sich eitrig und die Bindehaut weist eine Rötung auf. Eine Infektion der Schweißdrüsen am Rand oder an der Innenseite des Lides ist die Ursache. Gerstenkörner treten wiederholt bei verminderter Widerstandskraft, bei chronischen Lidentzündungen oder durch eine immer weiter übertragene Infektion auf. Wärme tut dem Auge nun gut. Rotlichtbestrahlungen oder heiße Umschläge helfen den Durchbruch des Eiters zu erreichen.
Auch die Lidränder selbst können sich entzünden. Sie sind gerötet, jucken und brennen. Zwischen den Wimpern bilden sich Schuppen. Die Wimpern können sogar ausgehen. Manchmal bilden sich eitrige Krusten und Borken. Während der Nacht kleben die Lider durch das austrocknende Sekret zusammen. Meist ist eine bakterielle Infektion oder eine vermehrte Reizung durch Rauch, Staub, Kosmetik oder Klimaanlagen ursächlich. Die Beschwerden können mit kühlen Umschlägen gelindert werden. Dazu sollte man aber nur abgekochtes Wasser verwenden. Lidentzündungen können sehr hartnäckig sein. Manchmal helfen nur Antibiotika, die eingetropft oder auf den Lidrand gestrichen werden. Vor der Behandlung sollte eine bakteriologische Untersuchung durchgeführt werden um den Erreger zu bestimmen.
Bei einer Entzündung der Bindehaut wird diese rot, schwillt an, juckt, schmerzt und produziert Absonderungen. Nach dem Aufwachen ist das Auge verklebt. Eine Bindehautentzündung kann durch eine allergische Reaktion hervorgerufen werden oder durch eine Belastung mit Reizgasen. Dann tritt sie vor allem im Zusammenhang mit dem Tragen von Kontaktlinsen auf. Sie kann aber auch durch eine Infektion mit Bakterien, Chlamydien oder Viren hervorgerufen werden. Die genaue Ursache der Erkrankung muss augenärztlich abgeklärt werden. Wegen der Gefahr weiterer Infektionen sollte man keine Augenbäder oder Teespülungen machen.
Sehen Patienten Lichtblitze oder Verdunklungen kann dies auf eine Netzhautablösung hindeuten. Die Anlage zu dieser Krankheit ist angeboren. Die beiden aufeinander liegenden Netzhautblätter lösen sich, weil der Glaskörper sich löst und ein Loch in die Netzhaut reißt. Flüssigkeit vom Glaskörper dringt zwischen die beiden Netzhautschichten. Bleibt die Erkrankung unbehandelt kann sich die ganze Netzhaut ablösen und das Auge komplett erblinden. Eine Netzhautablösung muss möglichst rasch von einem erfahrenen Augenchirurgen operiert werden. Je früher operiert wird, desto größer ist die Chance, dass das ursprüngliche Sehvermögen wieder erlangt wird.